Projektarbeit

Die Vorzüge projektorientierter Arbeit im Hinblick auf die Förderung der Selbstständigkeit sind beispielsweise die vielfältigen Interaktionsformen, die zur Stärkung der Kommunikation, Kooperation und sozialer Kompetenzen beitragen oder dass die Schülerinnen und Schüler wesentlich für die inhaltliche Projektarbeit, die Ergebnispräsentation und eine gemeinsame Reflexion der Endergebnisse in die Verantwortung genommen werden. Dadurch, dass der Umgang mit Konflikten, Herausforderungen und Schwierigkeiten geübt wird, entstehen Gelegenheiten zur Wahrnehmung eigener Konfliktlösungskompetenzen, was die Autonomie und ein positives Selbstwertgefühl stärken.

Fest verankert ist die Projektarbeit in unterschiedlichen Strukturen und findet sich in zahlreichen Kleinprojekten im Unterricht wieder.

Schulfach „Projektorientiertes Lernen“

An der FNS haben die Schülerinnen und Schüler vom 5. bis zum 10. Jahrgang das zweistündige Fach „POL – Projektorientiertes Lernen“, für welches die Schule ein eigenes Curriculum entwickelt hat und das seine Fortsetzung in der Oberstufe (Jg. 11 und 12) in dem zweistündig unterrichteten Fach Seminar erfährt. POL wird dabei in Doppelbesetzung von den Klassenleitungen geplant und unterrichtet.

Der Lehrplan für POL greift spiralförmig methodische Themen und Techniken auf, unter anderem Inhalte zu den Themen

  • Informationsbeschaffung und Informationserfassung
  • Informationsaufbereitung und Präsentationstechniken
  • Arbeits-, Zeit- und Lernplanung
  • Gesprächsführung, Diskussion und Kommunikation
  • Teamentwicklung und Gruppenarbeit
  • Selbst- und Fremdreflexion

In diesen Zusammenhängen erlernen und üben die Schülerinnen und Schüler methodische Fertigkeiten, ihre eigene Meinung zu vertreten, Konflikte zu lösen, in einer Gruppe zu handeln und sich der Wirkung ihres Handelns bewusst zu werden.

Einen Schwerpunkt im Rahmen von POL stellt in den Jahrgängen 8 bis 10 die Berufsorientierung dar. In diesem Rahmen entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein über ihre eigenen Stärken und Schwächen und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten. Und sie lernen, sich zu bewerben und sich zu präsentieren. Wir helfen ihnen dadurch, den geschützten Raum der Schule zu verlassen und der „Welt draußen“ mit Selbstbewusstsein zu begegnen.

Nachdem das schulinterne Curriculum eine Reihe von Jahren im Unterricht umgesetzt wurde, befindet es sich derzeit in der Phase der Überarbeitung.

Vorhabenwoche

Dreimal im Schuljahr wird der Fachunterricht im Rahmen von Vorhabenwochen unterbrochen. In diesen Wochen sind zum Teil die Klassenverbände aufgehoben und die Schülerinnen und Schüler ordnen sich unterschiedlichen Angeboten zu, finden sich klassenübergreifend zu Projektgruppen zusammen oder unternehmen als Jahrgang etwas gemeinsam.

In diesen Vorhabenwochen arbeiten die Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs nach der Projektmethode an einem für den Jahrgang einheitlichen Thema, die Ergebnisse der Arbeit werden am Ende der Woche in der Klasse oder dem Jahrgang präsentiert.

Einige Vorhabenwochen sind aus organisatorischen Gründen für einzelne Jahrgänge inhaltlich festgelegt (Betriebspraktika, Klassenfahrten, Präsentationsprüfungen im Rahmen der ESA-/MSA-Prüfung). Über die Inhalte und Themen der frei wählbaren Vorhabenwochen verständigt sich der Jahrgang. Beispiele aus vergangenen Schuljahren sind etwa „Flensburg für uns“ (Jg. 5), „Meine mediale Welt“ (Jg. 6), „Sucht und Abhängigkeiten“ (Jg. 7), „Lebensplanung“ (Jg. 10) oder „Profilprägende Persönlichkeiten“ (Jg. 11). Sowohl was die Inhalte einzelner Vorhabenwochen als auch was die zunehmend selbstständigere Durchführung individueller Projekte innerhalb der Vorhabenwochen angeht, ermöglichen diese Wochen den Schülerinnen und Schülern, sich mit für sie aktuell interessanten Fragestellungen auseinanderzusetzen und sich als Handelnde und Abhängige ihrer Welt zu erfahren.

Wahlpflichtfach II ist ein Projektwahlfach:

In den Klassenstufen 9 und 10 können unsere Schülerinnen und Schüler sich jeweils ein Jahr mit einer Aufgabenstellung je nach Neigung oder Interesse intensiver beschäftigen.

Die Angebote wechseln von Jahr zu Jahr und können z.B. auch folgende Themen erschließen: „Sport und Gesundheit“, „ Theaterwerkstatt“, „Ernährungslehre“, „Be a hero“, „Debattieren“, „Coaching“, professionelle Mediennutzung“, „ Informatik“, „ naturwissenschaftliche Experimente“oder „Kunstprojekte“.

Profiphase

Die einzelnen Profile* bearbeiten in festgelegten Profilphasen über einen Zeitraum von vier Wochen ein bestimmtes Projekt, das in weitestgehend frei gewählten Themen das Profilfach mit den profilgebenden Fächern vernetzt.

Siehe auch Oberstufe

Realprojekte

Eine Besonderheit stellen die Realprojekte im 12. Jahrgang dar, in denen die Schüler und Schülerinnen in Kooperation mit externen Auftraggebern ein Projekt durchführen. Die Auftraggeber kommen dabei z.B. aus der regionalen Wirtschaft, der Stadtverwaltung oder es finden sich Projektthemen im Rahmen von Schulwettbewerben.

An diesen Realprojekten arbeiten die Schülerinnen und Schüler knapp ein Jahr. Im Verlaufe des Jahres vermitteln Zwischenpräsentationen einen Überblick über den Stand der Arbeit. Am Ende werden die Projekte in der Schule und vor den Auftraggebern präsentiert.